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Berufe in der Apotheke

    Der Beruf der Apothekerin/des Apothekers ist historisch gewachsen und damit einhergehend hat sich das Berufsbild im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt. Wer mehr darüber nachlesen möchte, findet auf der Seite der Apothekerkammer Österreich einen spannenden Artikel zur Entstehung der Apotheken, wie wir sie heute kennen.

    Der Apothekenberuf erfordert eine umfassende Aus- und laufende Weiterbildung, um Ihnen eine umfassende und kompetente Beratung und Betreuung nach neuestem Wissenstand bieten zu können. Wie aber wird man zu einer Apothekenfachkraft? Sind alle Angestellten in der Apotheke auch tatsächlich Apothekerinnen und Apotheker oder gibt es noch weitere Berufsbilder?

    Sie waren sicher schon in der Situation, dass Sie von einer Person bedient wurden, die dann aber das vom Arzt verschriebene Medikament von jemand anderen noch überprüfen ließ. Dies hat mit den unterschiedlichen Befähigungen und Rechten in der Apotheke zu tun. 

    Dosierungsangabe wird auf eine Packung geschrieben

    In den folgenden Absätzen stellen wir die einzelnen Berufsbilder in unserer Apotheke vor und beschreiben auch, welche Ausbildungen dazu nötig sind.

    Die Apothekerin, der Apotheker

    Berufsbild:
    Eine gewissenhafte Beratung nach neuestem Wissen rund um Medikamente und deren Anwendung, Risiken, Wechselwirkungen und Dosierung ist die Hauptaufgabe von Apotheker*innen. Ein besonderes Angebot, welches ausführliches pharmazeutisches Wissen benötigt, sind Einzelanfertigungen nach individuellen Bedürfnissen. Wussten Sie, dass diese Leistung nur noch in wenigen Ländern erbracht werden kann? Dabei kann dies ein großer Vorteil sein, sollte es einmal zu Lieferengpässen bei herkömmlichen Medikamenten kommen. Als zusätzliche Serviceleistung bieten wir auch das Messen bestimmter Blutwerte und des Blutdrucks an – verbunden natürlich immer mit Beratung, sollten Ihre Werte aus der Norm fallen. Zudem haben wir immer ein Ohr für Ihre Anliegen und werden Sie mit unserem Wissen bestmöglichst unterstützen. Allerdings werden wir nie eine Diagnose stellen und daher werden wir Ihnen, wenn es uns notwendig erscheint immer empfehlen, Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt aufzusuchen. Die Apotheke ist keine Arztpraxis … und umgekehrt, sondern das Zusammenspiel von ärztlicher Versorgung und Apothekendienstleistungen hat sich bewährt und gewährleistet Ihnen eine kompetente Gesundheitsversorgung vor Ort.

    Ausbildung:
    Die Apothekerin/der Apotheker ist das Tätigkeitsfeld mit der umfassendsten Ausbildung und kann nur über ein Pharmaziestudium an der Universität und ein anschließendes Aspirantenjahr ausgeübt werden. Das Studium gliedert sich wie andere Studien auch in Bachelor- und Masterstudium und dauert mindestens 10 Semester. Während des Studiums werden grundlegende Kenntnisse und Methoden in Pharmazie sowie den Fachgebieten Chemie, Biologie, Biochemie, Mikrobiologie und Hygiene sowie umfassende Kenntnisse rund um Arzneimittel, Qualitätssicherung und deren sichere Anwendung erworben. 

    Mit dem Abschluss der Universität hört das Lernen in diesem Beruf nicht auf. Im Pharmaziebereich wird laufend geforscht, ständig neues Wissen erworben, neue Medikamente und Behandlungsformen entwickelt. Daher ist es wichtig, während der gesamten Berufslaufbahn laufend Fortbildungen wahrzunehmen, um Ihnen eine Beratung nach aktuellstem Stand und auf höchstem Niveau zu gewährleisten.

    Arbeit am Computer

    pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, pharmazeutisch-kaufmännischer Assistent (Abkürzung PKA)

    Berufsbild:
    Die PKA werden Sie sowohl an der Tara, also in direktem Kontakt mit Ihnen im Verkaufsraum antreffen, sowie auch im Hintergrund bei den vielen notwendigen und oft unsichtbaren Arbeiten, die für einen reibungslosen Apothekenalltag sorgen. So umfasst der Aufgabenbereich der PKA vor allem kaufmännische und organisatorische Aufgaben, wie die Betreuung des Warenlagers, Aufgaben im Bereich der Buchhaltung, Produktplatzierung, Assistenz bei der Herstellung von Medikamenten sowie auch Assistenz bei der Beratung von Kundinnen und Kunden. 

    Ausbildung:
    Die PKA-Ausbildung ist ein Lehrberuf, die zum Großteil in der Apotheke stattfindet und durch den Berufsschulbesuch (Duale Ausbildung) ergänzt wird. Voraussetzung für die Lehre ist ein Pflichtschulabschluss, aber natürlich kann die Lehre auch später noch, z.Bsp. nach der Matura, gestartet werden. In der Berufsschule wird ergänzend zur praktischen Arbeit in der Arbeit das theoretische Fachwissen gelehrt, welches im Berufsalltag in einer Apotheke notwendig ist. Dieses ist vielfältig und umfasst neben medizinischem Wissen auch Chemie, Pharmazie, Messmethoden, Labortechniken, Umgang mit Kund*innen und Verkauf, sowie Rechnungswesen, Warenmanagement und Marketing.

    Die Dauer bis zum Lehrabschluss ist in der Regel drei Jahre, kann aber im zweiten Bildungsweg oder in bestimmten Ausnahmefällen auf zwei Jahre verkürzt werden. Mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ist die Ausbildung abgeschlossen. 

    Im Karteikasten wird nach einer Karte gesucht

    Die Drogistin, der Drogist

    Berufsbild:
    Droge bezeichnet ursprünglich einen Stoff (Blätter, Blüten, Wurzeln), der zur Herstellung von Medikamenten, von Heil- oder Anregungsmitteln verwendet wurde. Damit ist schon der Nahebezug zur Apotheke gegeben. Der wichtigste Aufgabenbereich der Drogistin/des Drogisten ist der Verkauf und die Kundenberatung zu Anwendung und Wirkung von Drogeriewaren. Dies umfasst heute Produkte für Körperpflege, Kosmetika, Parfümeriewaren, Heilkräuter und Tees, Kindernahrung, geht weiter über Wasch- und Reinigungsmittel für den Haushalt bis hin zu Dünger, Färbemittel und Fotoartikel/-entwicklung. Alles davon werden Sie bei uns in der Apotheke nicht finden – dazu gibt es einen eigenen Fachhandel. 
    Drogist*innen mischen zum Beispiel auch Tees und kosmetische Produkte nach eigenen Rezepten, überprüfen den Verkauf von Giften und Chemikalien und dokumentieren die Abgabe laut gesetzlichen Vorschriften. Zudem arbeiten sie auch in organisatorischen Bereichen wie z.Bsp. Lagerstandsüberprüfung, Qualitätskontrolle, Produktpräsentation und Buchhaltung.

    Ausbildung:
    Die Ausbildung zum Drogistenberuf erfolgt, wie für die PKA, dual als Lehrberuf im Lehrbetrieb und Berufsschule. Voraussetzung ist ein Pflichtschulabschluss. Während der 3-jährigen Ausbildung im Lehrbetrieb und durch den Besuch der Berufsschule werden neben kaufmännischen Kenntnissen umfassendes Wissen zu Arzneimittel, Drogenkunde, Botanik, Gesundheits- und Ernährungslehre sowie Chemie vermittelt. Abgeschlossen wird die Lehre mit der Lehrabschlussprüfung.

    Einscannen der Produkte

    Apothekenangestellte*r

    Berufsbild:
    Mit dieser Bezeichnung beschreiben wir eine angelernte Arbeitskraft, die die Apothekenfachkräfte unterstützt bzw. entlastet. Für Sie als Kunde ist die Beratung an der Tara wichtig und Sie wollen mit möglichst kurzer Wartezeit zum Beispiel Ihr Rezept einlösen oder erwarten zu einem Thema eine gute Beratung. Dies zeigt auch schon die Bedeutung der Apothekenangestellten bzw. des Apothekenangestellten, die/der uns im Hintergrund entlastet, damit die Beratung und Betreuung für Sie gewährleistet ist. Wir ermöglichen damit auch Quereinsteiger*innen in einer Apotheke zu arbeiten. Jedenfalls gibt es genügend organisatorische Tätigkeiten im Hintergrund, die für Sie als Kund*in unsichtbar bleiben, die aber – zum Teil auch dringend – erledigt werden müssen, damit der Alltag in der Apotheke reibungslos funktioniert. Ein sehr wichtiges Thema ist dabei das Warenmanagement, oder bestimmte Tätigkeiten im Labor, Vorbereitung für die Buchhaltung und vieles mehr. Wenn möglich achten wir auch hier neben der betriebsinternen Schulung auf Weiterbildung.

    Servicekraft

    Berufsbild:
    Die Arbeitskraft übernimmt verantwortungsbewusst die Reinigung und Pflege der Geschäftsräume sowie die Erledigung wichtiger Besorgungen für die Firma. Sie sorgt dafür, dass die Arbeitsumgebung stets ordentlich und für Sie als Kund*in einladend bleibt und trägt durch ihre zuverlässige Unterstützung dazu bei, dass organisatorische Abläufe reibungslos und effizient funktionieren.

    Mit der Beschreibung der Berufsbilder in der Apotheke zeigen wir, dass wir als Apotheke ein wichtiger Arbeitgeber in der Region sind, der Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Ausbildungen einen attraktiven Arbeitsplatz bietet. Da eine der Hauptaufgaben der Apotheke neben der Ausgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten eine umfassende, persönlich auf Sie zugeschnittene Beratung im sensiblen Bereich der Gesundheit ist, ist dies auch ein krisensicherer Arbeitsplatz. Denn wir sind überzeugt, dass eine persönliche Beratung wesentlich zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt.