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Schule und Immunsystem

    Die Herbstferien sind vorbei und während für die meisten Schülerinnen und Schüler eine Zeit mit Schularbeiten, Tests und Wiederholungen folgt, schmerzt bei vielen schon der Hals, trieft die Nase, plagt Husten oder sogar Fieber. 

    Das ist nicht weiter verwunderlich. Auf der einen Seite werden die Tage kürzer, durch die Zeitumstellung letztes Wochenende ist es schon sehr früh finster und die Schülerinnen und Schüler halten sich vorwiegend in Innenräumen auf, da Schule einerseits überwiegend in Gebäuden statt findet und andererseits auch die Temperaturen in der aktuellen Jahreszeit zurückgehen. Zudem verbringen die Kinder und Jugendlichen den halben Tag oder mehr in einem Raum in einer größeren Gemeinschaft. Da reicht es, wenn eine Schnupfennase in der Klasse ist, schon macht dies die Runde und bald ist die halbe Klasse verkühlt. Wie praktisch wäre es, wenn sich Vokabeln und Formeln doch auch so schnell festsetzen würden wie eine Erkältung, wird sich so manche*r schon gedacht haben.

    Erkältungskrankheiten sind lästig, da müssen aber wohl alle irgendwie durch. Auch wenn vermutlich kein Kind ohne Erkältungen durch Herbst und Winter kommt, bedeutet dies nicht, dass nicht jede*r Einzelne etwas für ein besseres Immunsystem tun kann. Es ist wenig Trost für eine aktuell verstopfte Schnupfennase, doch jede Erkältung trainiert auch das Immunsystem, der Körper bildet quasi eine Armada an Abwehrkräften und ist dadurch besser geschützt … bis … ja bis halt ein neuer „Feind“ anrückt. Erfahrungsgemäß vergehen die meisten Erkältungen innerhalb weniger Tage. Dennoch, wer bei den Kindern … und natürlich auch bei sich selbst … auf ein paar Dinge achtet, unterstützt das Immunsystem und beugt damit auch vor, nicht jeden Schnupfen durch machen zu müssen. 

    Ein Bub schnäutz sich in ein Papiertaschentuch

    Frische Luft

    Frische Luft ist wohl wie ein Zaubertrunk für die Lungen und den Körper. Das gilt nicht nur bei Spaziergängen, Radfahrten, Wanderungen usw., sondern auch für die Wohnung oder das Klassenzimmer. 

    Bewegung an der frischen Luft tut unserem Immunsystem einfach nur gut, bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Durchblutung an. Regen und Wind sollen nicht als Ausrede gegen einen Spaziergang herangezogen werden, denn es gilt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Im Herbst verändert sich die Natur merkbar und für Kinder kann es sehr spannend sein, dies auch zu beobachten und zu spüren . Was gibt es Lustigeres, als – natürlich mit der richtigen Kleidung – in Wasserlacken zu springen, das Rascheln der bunten Blätter zu erleben, Kastanien zu sammeln und vieles mehr.

    Zwei Personen spazieren unter herbstlichen Lärchenbäumen

    Für Klassenzimmer und Wohnung gilt regelmäßiges Lüften, um die abgestandene Luft auszutauschen. Zum Denken, aber auch zum Wohlfühlen brauchen wir ausreichend Sauerstoff.

    Vitamine und Mineralstoffe

    Klassiker für das Immunsystem ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Damit sollte im Normalfall der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen abgedeckt sein. Was in der Theorie einfach und logisch klingt, ist es nicht immer. Gerade Kinder und Jugendliche haben oft ihren ganz eigenen Geschmack, der sich nicht unbedingt mit den Ernährungsempfehlungen deckt und durchaus zu einer Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen führen kann. Es gibt eine gutes Angebot an Vitaminpräparaten bei uns in der Apotheke und es kann durchaus Sinn machen, solche als Booster auch anzuwenden. Aber – und das ist ganz wichtig – immer nur als Ergänzung oder auch als Unterstürzung, wenn eine Erkältung schon zugeschlagen hat. Die Grundlage sollte eine vernünftige Ernährung mit frischen Zutaten sein, gelegentliches Fast Food oder manchmal ein Fertiggericht ist dann kein Problem. Wenn gerade Jugendliche lange Schule haben, sollte die Gabe von Vitamin D über die kalte Jahreszeit hinweg in Erwägung gezogen werden, denn wer in der Früh im Dunklen in die Schule geht und erst nach dem Nachmittagsunterricht wieder nach Hause kommt, hat oft tagelang keine Möglichkeit, sich die ohnehin rare Sonne auf die Nase scheinen zulassen.

    Feuchtigkeit

    Ab Oktober beginnt in Schulen und daheim die Heizsaison. Diese führt unweigerlich zu trockener Raumluft und diese wiederum zu trockenen Nasenschleimhäuten, die dadurch anfälliger für Bakterien und Viren werden. Luftbefeuchter können Abhilfe schaffen (Achtung Schimmelgefahr an kalten Außenwänden), aber auch feuchtigkeitsspendende Nasensprays bringen Erleichterung. Auch wenn das Durstgefühl jetzt aufgrund der kühleren Temperaturen nachlässt, gilt: Trinken, oder Suppe essen. Zusammengefasst, alles, was hilft, die Schleimhäute feucht zu halten, unterstützt im Kampf gegen Schnupfen und andere Erkältungskrankheiten.

    Klassiker: Hände waschen

    Wir bemerken es nicht, aber wir greifen uns unzählige Male am Tag ins Gesicht. Daher öfter einmal die Hände waschen, z.B. wenn man nach der Busfahrt in die Schule oder nach Hause kommt. Einfach, aber sehr effektiv, auch wenn es für die Kleinen nicht unbedingt cool ist. Es lohnt sich, wenn man damit auch nur einen Schnupfen vielleicht verhindert hat.

    Resümee: 

    Schnupfen und Husten scheinen in Klassenzimmern fixe Bestandteile des Herbstes und der darauf folgenden Monate zu sein. Ganz hilflos ist man den „Verkühlungen“, wie wir sagen, aber nicht ausgeliefert. Die Aussicht darauf, die eine und andere Erkältung zu vermeiden oder besser zu überstehen, sollte auch von den Tafelklasslern bis zu den coolen Jugendlichen genug Motivation sei, um Bewegung an der frischen Luft zu machen, sich gesund zu ernähren und, auch wenn es bei Kindern nicht gerade beliebt ist, sich öfter die Hände zu waschen. Jeder Tag ohne verstopfte oder rinnende Nase ist ein wunderbarer Tag.

    Hebstblätter im Sonnenlicht

    Foto Titelbild: Zimek

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